Windenergie
Die Windenergie gehört zu den alternativen Energiearten, deren Nutzung, zum Beispiel in Form von Windkraftanlagen (WKA) in Deutschland besonders gefördert wird. Sie stellt keine komplett neuartige Erfindung dar, sondern wurde schon vor mehreren Jahrhunderten für Windmühlen, Wasserpumpen und Segelschiffe genutzt. Der wichtigste Unterschied zur früheren Anwendung ist, dass moderne Windenergie der allgemeinen Stromerzeugung dient, während in früheren Jahrhunderten die Windenergie in unmittelbar Nähe des Ortes der Energieerzeugung verbraucht wurde.
Die Windenergie gehört zu den regenerativen Energieformen die mit Programmen zur Förderung erneuerbarer Energien (sog. Marktanreizprogramme) gefördert wird. Windparks finden sich sowohl im Binnenland als auch an der Küste sowie im Meer (Offshore Windenergieanlagen). Bei Anlagen, die sich fernab des besiedelten Landes im Meer befinden, wird auch von Off-Shore Anlagen gesprochen, während Anlagen an den Küsten oder im Binnenland als On-Shore Anlagen bezeichnet werden. Dank der Energiewende ist der Ausbau von Windkraftanlagen stark vorangeschritten. Zudem profitiert die deutsche Wirtschaft nicht nur vom produzierten Windstrom, sondern verdient auch beim Bau der Anlagen den einen oder anderen Euro.
Grundsätzlich kommt Wind erstens weltweit und zweitens im gesamten Land vor. Da Windkraftanlagen aber bei zu großen Stürmen leicht beschädigt werden können und für ihren wirtschaftlichen Betrieb eine gewisse Regelmäßigkeit des Windvorkommens erforderlich ist, haben sich Windkraftanlagen (WKA) besonders in der Nähe der Küsten sowie in flachen Gebieten wie dem Emsland bewährt. Damit ist die Produktion von Windenergie überwiegend an Standorten wirtschaftlich zu betreiben, an denen es unterdurchschnittlich wenig Industrie und somit auch einen unterhalb des Durchschnitts gelegenen Gesamtenergiebedarf gibt. Eine Umsiedlung von Industriebetrieben wird kaum überlegt, stattdessen werden die Transportkapazitäten für Strom ausgebaut, sodass der in Norddeutschland erzeugte Strom aus Windenergie im Süden des Bundesgebietes genutzt werden kann.
Windenergie zur Stromversorgung
Da Windenergie auf Grund natürlicher Voraussetzungen nicht immer in ausreichender Menge zur Verfügung steht, kann sie nur einen Teil des Energiebedarfs decken. Teilweise lässt sich die schwankende Erzeugung der Windenergie jedoch auch durch geeignete Speichermedien am Ort der Stromerzeugung ausgleichen. Aktuelle Studien erwarten für Deutschland ein Potential von 20 bis 25 % des Strombedarfs, der mittelfristig alleine durch Windenergie gedeckt werden kann. In Verbindung mit weiteren alternativen Energieformen wie der Solarenergie und der Wasserkraft besteht die realistische Möglichkeit, den größten Teil des Strombedarfs ohne Atom- und Kohlestrom decken zu können, sofern vorhandene Einsparpotentiale ebenfalls konsequent ausgenutzt werden. Die durchschnittliche Leistung einer Windkraftanlage liegt mittlerweile bei über 2 Megawatt.
Ein unverkennbarer Vorteil der Windenergienutzung besteht darin, dass dabei kein CO2 freigesetzt wird und auch keine strahlenden Abfallprodukte entstehen. Gelegentlich wird kritisiert, dass Windparkanlagen sich unvorteilhaft auf das Landschaftsbild auswirken. Hierbei handelt es sich um eine Frage der persönlichen Wahrnehmung; ein konventionelles Kraftwerk stellt jedenfalls auch keine touristische Attraktion dar. Durch eine behutsame Auswahl der Standorte für Windkraftanlagen lassen sich diese sicher landschaftsverträglich einrichten.
Die Gefahr, dass Vögel in den Rotorblättern verenden, besteht dann, wenn die betroffene Anlage genau in die bekannten Routen des Vogelfluges gesetzt werden. Dies lässt sich durch Zusammenarbeit mit Vogelkundlern bei der Errichtung von Windkraft Anlagen zuverlässig verhindern. Das gewährleistet den Naturschutz und belastet kaum die Umwelt.
Meine Vision wäre die Zusammenschaltung (Netzwerk) von möglichst vielen kleinen und einfachen aber effizienten und preiswerten Windkraftanlagen.
Ein Schwarm aus Mikro-Windanlagen mit Windrädern ähnlich den kekannten Kinderspielzeugen könnte ein ausbaufähiger Ansatz sein
Mein Onkel arbeitet in der technischen Betriebsführung eines Windenergie-Erzeugers. Er sieht die Zukunft vor allem in Windrädern auf dem offenen Meer. Wie Sie ja auch schreiben, wäre es dabei wichtig, Gebiete mit vielen Seevögeln nicht für die Offshore-Anlagen zu nutzen. Ich werde mir hierzu noch weiter informieren, da ich das Thema sehr interessant finde.