Angesichts der CO2- und Klimadebatte rücken die erneuerbaren Energien zunehmend in den Fokus. Verstecken müssen sich Sonne, Wind und Co. nicht. Ihr Anteil an der Strommenge ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Im zweiten Quartal 2019 wurde ein Wert von 46 Prozent erreicht. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es 41 Prozent.
56 Milliarden Kilowattstunden grüner Strom
Produziert wurden im zweiten Quartal rund 56 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom. Auch hier zeigt der Trend eindeutig nach oben. Das Statistische Bundesamt spricht von einem Anstieg um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verantwortlich für die positive Entwicklung ist, so die Behörde, unter anderem der gesetzliche Einspeisevorrang für Energie aus regenerativen Quellen.
Allerdings ist auch bei diesen Zahlen nicht alles grün, was glänzt. Zwar legte die Windkraft mit 13,6 Prozent deutlich zu. Ein höheres Plus hatte aufgrund der aktuell niedrigen Preise nur Erdgas mit 43,8 Prozent. Doch der wichtigste Energieträger ist und bleibt Kohle. Die mit Kohle produzierte Strommenge bewegt sich mit einem Wert von 29 Prozent nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau, wenngleich die Quote um 24,3 Prozent sank. Windkraft kommt auf 20 Prozent, Photovoltaik auf 13 Prozent und die Kernenergie auf 12 Prozent.
Sonnenstunden lassen Photovoltaik wachsen
Immerhin: Auch wenn Kohle noch führend ist, befindet sich der fossile Energieträger auf dem absteigenden Ast. Im vorigen Jahr lag der Anteil an der Stromerzeugung in Deutschland noch bei rund 37 Prozent. Man ist also auf einem guten Weg. Ob man diese Entwicklung beschleunigen kann, wird sich zeigen. Übrigens: Kohle befindet sich weltweit auf dem Rückzug. Vor drei Jahren waren noch doppelt so viele Kohlekraftwerke in Planung oder bereits im Bau.
Im guten Licht – buchstäblich – erscheint neben der Windkraft auch die Photovoltaik. Sie profitierte insbesondere im Juni von der hohen Zahl an Sonnenstunden. Daraus resultiert ein Anstieg der Strommenge um immerhin 21,8 Prozent bezogen auf den Wert im Juni 2018.
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