Die Zahl der Arbeiter und Angestellten aus dem Bereich der erneuerbaren Energien ist hierzulande im vorigen Jahr erstmals seit 2011 wieder gestiegen. Aktuell verdienen knapp 330.000 Menschen ihre Brötchen mit Sonne, Wind und Co. Den größten Anteil daran hat die Windbranche mit 160.000 Beschäftigten, wohingegen die Zahl der Jobs in der Solarsparte weiterhin rückläufig ist.
Weltweit 10,3 Millionen Beschäftigte
Die Zahlen der internationalen Agentur für erneuerbare Energie (Irena) spiegeln den Status quo in über 150 Nationen wider. Demnach bringen regenerative Lösungen derzeit 10,3 Millionen Frauen und Männern Lohn und Brot. Der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr beträgt 500.000 Stellen oder knapp fünf Prozent. Die Nase sehr weit vorne hat hierbei die Bundesrepublik, die im weltweiten Ranking auf Platz fünf landet.
Den Erfolg in Deutschland führt Irena-Generaldirektor Adnan Amin unter anderem auf die „attraktive Förderung“ zurück. Durch sie würden die Vorteile der Erneuerbaren erst offensichtlich. Das gelte sowohl in ökonomischer und sozialer als auch in ökologischer Hinsicht.
China und Indien zählen zu den Giganten
Führend, was den Arbeitsmarkt im Öko-Sektor betrifft, sind neben China und Brasilien auch die USA und Indien. In der EU stellt Deutschland rund 25 Prozent aller Erneuerbaren-Jobs. Dieser Aufschwung werde zum einen durch die Förderprogramme unterstützt. Zum anderen sorge eine entsprechende Regulierung für zusätzliches Wachstum. Der dritte Faktor, der die grüne Energie immer weiter nach vorne bringt: der technische Fortschritt. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass Ökostrom inzwischen deutlich günstiger produziert werden kann als zum Beispiel Strom aus Kohle.
Für die Zukunft gehen die Irena-Experten von einer Entwicklung mit „hoher Intensität“ aus. Für 2030 rechnen sie mit 24 Millionen Beschäftigten. Dafür müsse mittels politischer Entscheidungen eine „gerechte und faire Transformation vom derzeitigen Energiesystem“ Richtung Erneuerbare angestoßen werden. Das ist in Deutschland aktuell nicht der Fall. Das Problem sind die Ausschreibungen. Sie wirken auf die regenerativen Energien aus Expertensicht wie eine „angezogene Handbremse“.
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