Der Umstieg von konventionell auf erneuerbar zwingt vor allem die Energiekonzerne zum Handeln. Um auch künftig nicht dauerhaft in die roten Zahlen zu rutschen, ist grünes Umdenken gefragt. EnBW geht diesen Weg inzwischen sehr konsequent und wird bis zum Jahr 2025 rund fünf Milliarden Euro in den Ausbau von regenerativen Energien investieren – nicht nur hierzulande, sondern unter anderem auch in Asien.
Drei Offshore-Windparks für Taiwan
Das Geschäft mit dem grünen Strom boomt. Davon profitiert mittlerweile auch der Karlsruher Energiekonzern EnBW. Aktuell ist das Unternehmen dabei, seine Geschäfte Richtung Asien auszuweiten, konkret in Taiwan. Man beteiligt sich an den Entwicklungsgesellschaften für drei Offshore-Windparks. Sofern die Kartellbehörden den Weg freimachen, soll ein dreistelliger Millionenbetrag in die Hochsee-Energie investiert werden.
Die Aufgabe des deutschen Unternehmens, das gemeinsam mit dem Projektentwickler Swancor Renewable (Taiwan) und dem Investor Macquarie Capital (Australien) agiert, liegt im Bereich der technischen Projektentwicklung. Sobald die Windparks fertiggestellt und ans Netz angeschlossen sind, sollen sie 2.000 Megawatt installierte Leistung bringen.
Fünf Milliarden Euro für erneuerbare Energien
Damit ergänzen die Anlagen in Taiwan die bisherigen Bemühungen von EnBW im Bereich Offshore-Windparks. Aktuell betreibt der Konzern Windräder auf See mit knapp 336 Megawatt Leistung. Weitere 610 Megawatt sind im Bau und 900 Megawatt in Planung. Unter dem Strich sollen fünf Milliarden Euro für die erneuerbaren Energien aufgebracht werden. Auf der anderen Seite gehen in den kommenden Jahren zwei Atomkraftwerke vom Netz.
Mit dieser Strategie hat es EnBW von einem Milliardenverlust im Jahr 2016 wieder in die Gewinnzone geschafft. Der Konzern mit 21.000 Mitarbeitern schlägt mit den Windparks in Taiwan nach eigener Aussage ein neues Kapitel seiner Offshore-Aktivitäten auf. „Taiwan hat ein großes Potenzial für erneuerbare Energien“, so Dirk Güsewell, Leiter für Erzeugung Portfolioentwicklung. Der Staat plane, bis zum Jahr 2025 komplett auf Atomkraft zu verzichten, und möchte stattdessen auf Windenergie auf See umsteigen.
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