Der Entschluss, den eigenen Strombedarf ausschließlich über erneuerbare Energien zu decken, fiel 2012. Erreichen wird Google dieses Ziel aller Voraussicht nach bereits im kommenden Jahr. Dabei geht es nicht um ein paar Kilowattstunden. Der Konzern hat allein 2015 rund 5,7 Terawattstunden Strom benötigt. Das entspricht dem Verbrauch zweier Städte mit je 140.000 Einwohnern.
Windkraft für die Rechenzentren
Sich hohe Vorgaben zu setzen, ist gut. Sie auch umzusetzen noch besser. Google hat seine persönliche Energiewende offenbar geschafft. Statt auf konventionelle Energielieferanten setzt der Suchmaschinenanbieter inzwischen hauptsächlich auf Wind- und Solarenergie. Dazu wurden in fünf Ländern langfristige Verträge geschlossen. Partner sind Unternehmen aus der Regenerativbranche, unter anderem Windparks. Außerdem wurden knapp 2,5 Milliarden Euro in Erneuerbare-Energie-Projekte investiert.
Dass der Strombedarf in der IT-Branche besonders hoch ist, kritisiert Greenpeace schon seit Jahren. Mit ihren Rechenzentren kommen die großen Unternehmen auf einen Anteil am weltweiten Stromverbrauch von fast 1,5 Prozent. Umso wichtiger ist es, dass eine Trendwende eingeläutet wird. Google hat dabei eine Vorreiterrolle eingenommen.
Großabnehmer machen Ökostrom günstiger
Der Konzern gilt als größter privater Abnehmer von Windenergie. Hinzu kommen die Investitionen in die Entwicklungen neuer Technologien. Das macht sich unter dem Strich nicht nur bei der Ökobilanz bemerkbar. Auch andere Verbraucher profitieren von dem Engagement. Dadurch, dass Google so viel grüne Energie kauft, sinken die Preise für Strom, der mit Wind und Sonne produziert wird. Der Preis für Windenergie konnte so um 60 Prozent und der Preis für Solarenergie um 80 Prozent nach unten korrigiert werden.
Das Vorbild macht Schule. Microsoft hat jüngst Verträge mit zwei Windparks abgeschlossen. Andere Unternehmen wollen ebenfalls weitestgehend auf erneuerbare Energien umsteigen. Denn der Strombedarf der Branche wird in den kommenden Jahren weiter steigen, unter anderem aufgrund des Booms beim Cloud-Computing.
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