Windräder vor der eigenen Haustür: Da hört für viele der Spaß auf. Und der Widerstand gegen die meterhohen Rotoren wächst. Überall im Land werden Bürgerinitiativen gegen den Bau von Windparks gegründet. Nicht, weil man die Energiewende ausbremsen möchte oder pro Atomkraft wäre. Ganz im Gegenteil: Ziel der meisten Initiativen ist der Schutz der Umwelt vor einer weiteren Verspargelung.
Die Landschaft wird verschandelt
Natürliche Landschaften könnten in der Bundesrepublik bald schon Mangelware sein. Dort, wo grüne Wiesen und Wälder das Auge erfreuen, stehen in ein paar Jahren vielleicht dutzende Windräder und verschandeln den Weitblick. Schon heute ragen 27.000 Masten in den Himmel, um eifrig grünen Strom zu produzieren. Sie sind teils 230 Meter hoch und damit auch aus der Ferne unübersehbar.
Damit nicht genug: Maisfelder für Biogas, riesige Solarparks und neue Hochspannungsleitungen sorgen dafür, dass die einstige Kulturlandschaft langsam aber sicher neu modelliert wird. Alles unter dem Stichwort Energiewende.
Die Energiewende ist teuer und ineffizient
Zweifelsohne sind die Maßnahmen allesamt gut gemeint, erhalten inzwischen aber miserable Zeugnisse. Die Wirtschaftsweisen bezeichneten die deutsche Energiewende jüngst als „ineffizient und teuer“. Statt zu nationalen Alleingängen raten sie zu Vereinbarungen mit anderen Ländern. Das wünschen sich auch diejenigen, die gegen Windräder protestieren.
617 Bürgerinitiativen gegen Windkraft
Allein auf der Plattform Vernunftkraft sind aktuell 617 Bürgerinitiativen gegen Windkraft gelistet. Das sind dreimal mehr als noch im Oktober 2013. Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Gregor Etscheit, Autor eines Buches über die Schattenseiten der Öko-Energien, erklärte gegenüber der Bild am Sonntag: „Wir Deutschen haben uns wieder einmal in eine Ideologie verrannt.“ Offene Landschaften würden in Energieparks verwandelt, die bald schon wie Industriezonen anmuten.
Ins gleiche Horn stößt Enoch zu Guttenberg. Der Naturschützer bezeichnet das Erneuerbare-Energien-Gesetz als Geldverschleuderungsmaschine und warnt: „Wir werden bald schon ins Museum gehen müssen, um schöne, unberührte, harmonische Landschaften betrachten zu können.“ Daraus ergibt sich ein schwieriger Weg, bei dem sich Befürworter und Gegner schnellstmöglich auf eine gemeinsame Route einigen sollten.
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