Obwohl Russland hauptsächlich von seinen Öl- und Gasvorkommen profitiert, lässt man die erneuerbaren Energien nicht gänzlich außen vor. Es wird eifrig geforscht. Und das mit Erfolg. Die neu entwickelte Methode, Wasser zu spalten, könnte einen echten Durchbruch am Energiemarkt darstellen.
Übergangsmetall hilft bei der Wasserspaltung
Letztlich ist es eine Gemeinschaftsarbeit. Mit von der Partie sind Wissenschaftler aus Deutschland, Neuseeland, Iran und Kanada. Sie arbeiten an der Energiequelle der Zukunft. Das Vorbild ist die Photosynthese von Mutter Natur. Es gilt, Wasser in die Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff zu spalten. Das gelingt den Forschern inzwischen. Sie nutzen für den Vorgang einen Mangan-Komplex. Er dient als Katalysator und ist perfekt, weil das sogenannte Übergangsmetall den Prozess nicht beeinträchtigt.
Wenn alles so klappt, wie geplant, brauchen Autos bald kein Benzin mehr. Dann werden sie mit Wasserstoff betankt und können mit einer Füllung bis zu 3.000 Kilometer fahren. Denn der Wirkungsgrad der Photosynthese ist enorm. 90 Prozent des Lichts wird in Strom gewandelt. Im Vergleich dazu kommt die Photovoltaik derzeit nur auf knapp 16 Prozent.
Ziel: Pflanzenstrukturen nachahmen
Was im Labor wunderbar funktioniert, muss jetzt noch zur Serienreife gebracht werden. Pawel Woronin vom Institut für Pflanzenphysiologie Moskau erklärt: „Die Sonne ist bekanntermaßen eine natürliche und unerschöpfliche Energiequelle.“ Und Wasser stelle eine unendliche Elektronenquelle dar. „Sollte unsere Methode im industriellen Maßstab zur Anwendung kommen, wird die Energieerzeugung revolutioniert“, so Woronin. Dazu müsse die Struktur der Pflanzenblätter nachgeahmt werden. Das sei aber noch ein langer Weg.
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