Aktuell liegt der Anteil regenerativer Energien am gesamten Stromverbrauch im Saarland bei 4,0 Prozent. Ziel sind 20 Prozent bis zum Jahr 2020. Diese Vorgabe ließe sich problemlos erreichen, wenn die Möglichkeiten der Solarenergie konsequent genutzt würden. Das ergab eine Studie in den 13 Kommunen des Landkreises Saarlouis, mit der das brachliegende Solar-Potenzial ermittelt wurde.
Das Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr steuerte 100.000 Euro zur Untersuchung bei, die von den Kommunen gemeinsam mit dem Wirtschaftsförderverband Untere Saar in Auftrag gegeben worden war. Das Ergebnis zeigt auf, wie viele Gebäude im Landkreis sich für eine Solaranlage eignen, welche Leistung zu erwarten wäre und inwieweit die Umwelt profitieren würde. 118.124 Gebäude gibt es im Landkreis Saarlouis. Strom und Wärme ließe sich auf den Dächern von 82.877 Häusern produzieren. Das ergäbe eine Fläche mit Solarmodulen von 8,9 Quadratkilometern.
Ausgehend von einem Wirkungsgrad der Anlagen von 15 Prozent läge die Leistung bei knapp 1.000 Gigawatt-Stunden. Dem Klimaschutz wäre mit einer CO2-Ersparnis von über 675.000 Tonnen geholfen. Diese Zahlen lassen sich hochrechnen und ergeben für das Saarland rund 480.000 geeignete Gebäude und 4.000 Gigawatt-Stunden. Da die Wahrscheinlichkeit, das Potenzial zu 100 Prozent nutzen zu können, eher gering ist, geht die Studie von der Annahme aus, dass zumindest auf der Hälfte der Häuser eine Solaranlage installiert wird. Selbst damit ließen sich 25 Prozent des Stromverbrauchs im Saarland decken. Aktuell liegt er bei 8.700 Gigawatt-Stunden.
Die Zahlen lassen hoffen. Simone Peter, Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr rechnet ihrerseits vor: „Ein voll ausgeschöpftes Solar-Potenzial auf saarländischen Dächern produziert laut Solar-Kataster mehr Strom als ein Atomkraftwerk.“ Damit untermauerten die Zahlen eindrucksvoll die Umsetzbarkeit der energiepolitischen Ziele.
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