Um Windkraft zu nutzen, bedarf es nicht zwangsläufig einer steifen Brise. Werden die Windräder in einem kleineren Maßstab gebaut, reicht möglicherweise bereits der Fahrtwind eines Lkw, um erneuerbare Energie zu produzieren. Ob es sich rentiert und ausreichend Strom fließt, wenn Brummis auf der Autobahn unterwegs sind, wird derzeit in Frankreich an der A6 südöstlich von Paris getestet. Die Erprobungsphase dauert bis Mitte 2011.
Die Windkraftanlagen wurden entsprechend modifiziert und an die besonderen Begebenheiten entlang der Autobahn angepasst. Schließlich hält die Zugluft, die von einem vorbeifahrenden Lkw ausgeht, nur kurze Zeit an, ist dafür aber umso kraftvoller, erklärt Projektleiter Bernard Aversenq. Wenn die Tests erfolgreich verlaufen, sollen die Windräder den Energiebedarf der an Autobahnen gängigen Installationen decken. Das sind neben den Hinweisschildern auch Kameras und Wetterstationen, sofern sie mit weniger als zwei Kilowattstunden auskommen.
Bislang wurde lediglich versucht, mit normalen Windrädern zu arbeiten. Doch deren Leistung musste durch Solarzellen ergänzt werden, um ausreichend Strom zu liefern. Die Hoffnungen ruhen jetzt darauf, dass der Fahrtwind die Räder ordentlich dreht. Das würde auf Dauer Ausgaben im mehrstelligen Bereich einsparen. Sie müssen aufgebracht werden, um die Geräte per Kabel mit Strom zu versorgen. Das Interesse an den neuen, eventuell effektiveren Modellen, ist dementsprechend groß. Sie könnten dann auch anderenorts installiert werden, wo viel Verkehr ist.
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